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1. Die Supplingenburger - S. 143

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 143 — Haufen glich urtb kaum noch die spätste ihrer früheren Einwohner zählte. Dann fetzte er feinen Weg nach Italien fort, inbem er den Schrecken als Wachter feines Thrones toahrenb feiner Abwesenheit zurückließ. Ohne auf weiteren Wiberftanb zu stoßen, überschritt Lothar jetzt die Alpen; im n'örbtichen Italien traf er mit dem Papst Innocenz zusammen, welcher von Frankreich herbeigeeilt war. Die Italiener verspotteten das kleine deutsche Heer, und einige Stabte wagten es sogar, dem Könige die Thore zu verschließen. Aber nachbem btefer sie mit Gewalt genommen und ihnen mit dem Schicksal Augsburgs gebroht, fchwanb der Wiberftanb und das Spotten verstummte. In Norbitalien bezog das teutsche Heer Winterquartiere, und im andern Frühjahr zogen Papst und König auf verschobenen Wegen nach der ewigen Stadt, vor bereu Thoren sie sich trafen. In Rom herrschte Zwietracht; der Abel staub zumeist auf der Seite des Gegenpapstes Anatlet, der auf der festen Engelsburg hauste, die Bürger bagegen hielten zu Innocenz und Öffneten ihm und dem beutfchen Heere die Thore. Doch nicht in den Vatikan und in die Peterskirche konnte Innocenz einziehen, vielmehr blieb btefer wichtigste Teil der Stadt in der Gewalt des Gegenpapstes und feines Anhangs. Lothar bezog mit feiner Gemahlin und feinem Gefolge die Burg auf dem Aventin, und harrte hier, bis der Wiberftanb Anaklets gebrochen und auch die Peterskirche in feiner Gewalt fei; aber von der festen Engelsburg trotzte der stolze Römer den Anstrengungen der _ Deutschen. Diese verloren enblich die Gebulb; benn die heiße Jahreszeit nahte heran, die wegen des Sumpffiebers, welches sie mit sich zu bringen Pflegte, mit Recht gefürchtet war. Dem Drängen der Seinen auf Rückkehr vermochte enblich Lothar nicht zu wiberftehen; boch nicht wollte er Rom verlassen, ohne die Kaiserkrone erlangt zu haben. Da sich aber Sankt Peter noch in der Gewalt Anaklets befanb, mußte die feierliche Hanblung in der Laterankirche statt-fitxben. Hier fetzte an einem Sonntage, dem 4. Juni 1133, der Papst zuerst dem Könige, dann feiner Gemahlin

2. Die Supplingenburger - S. 150

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 150 — zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus hier errichtet »erben Mte, und so schnell schritt der Bau des Gottes-hauies vorwärts, daß es schon nach zwei Jahren, in seinen lüefentltchen teilen vollenbet, geweiht werben konnte. -Uach der Weihe beschenkten der König und seine Gemahnn das Kloster, Reiches fortan, zum Anbenken an leinen königlichen Stifter, Königslutter genannt würde, mit wertvollem Länberbesitz, und er bestimmte, daß einst leine und seiner geliebten Gemahlin irbifche Hülle hier zur letzten Ruhe bestattet werben sollte. Noch heute steht die herrliche Stiftskirche zu Königslutter in alter Pracht und schöne, und der Reisenbe, welcher mit dem nimmer rajtenben Dampfroß jetzt durch biefe Gegenb fährt, blickt erstaunt auf den mächtigen, türmereichen Ban, der ihm ctnett Gruß aus längstvergangenen Tagen herüberwinkt. Wer aber bitrch den lieblichen Elm reist, versäumt es nicht, das freundliche, gastliche Stäbtchen, welches in der Umgebung der Kirche sich aufgebaut, zu besuchen, den -Limt selbst zu betreten und sich zu vertiefen in den Geist der Vergangenheit, welcher es vermochte, solche Bauwerke zu schaffen, die mit ihren festen Mauern und Himmel* anstrebenden Türmen Jahrtausenden trotzen. Dann tritt ei ^ auch an das Grabmal des königlichen Bauherrn, der bei all seiner weltlichen Macht nicht vergaß, daß er ein -Licrtei und Knecht seines Gottes sei, und sich stets seinen frommen, befcheibenen Sinn bewahrte. Währenb so der Kaiser sich ganz den Werken des Tradens hingab, kam schlimme Botschaft aus Italien. ^er abtrünnige Papst Anaklet hatte, unterstützt von Roger von Sicilien, Innocenz wieder ans Rom vertrieben, und abermals eilte derselbe als Flüchtling von Land zu Land. Als Lothar dieses erfuhr, gedachte er des Versprechens, irelches er bei seiner Kaiserkrönung gegeben, und trotz seines hohen Alters beschloß er, nicht zu säumen, scnbern abermals seine Kräfte in den Dienst der Kirche zu stellen. Mit ganz anberer Macht, wie bei feiner ersten Rcinfahrt,. sonnte er jetzt auftreten. Damals hatte nur ein kleines Häuslein meist sächsischer Ritter ihn begleitet, jetzt stanb

3. Die Supplingenburger - S. 152

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 152 — nicht gewachsen, und, wenn auch grollend, kehrten sie in das Lehnsverhältnis zurück, in dem sie vordem zu den deutschen Kaisern gestanden hatten. Unter den Fahnen Lothars wurde wiederum der Name des Kaisers zu einem geachteten und gefürchteten in ganz Italien; der alternde Lupplmgenburger zeigte es der Welt, daß der Geist des großen Otto ihn beseelte und daß er gewillt war, den Einfluß, den einst die großen Sachsenkaiser in Italien geübt, sich wieder zu erwerben. In Bari in Unteritalien, an der Küste des adriatischen Meeres, trafen die beiden Heere wieder zusammen, und dort kam auch die Kunde, daß der Gegenpapst Anaklet Plötzlich gestorben sei. Ohne erheblichen Widerstand zog jetzt Innocenz in Rom und in die Peterskirche ein, aber er glaubte auch, durch diese günstige Wendung seines Geschickes des Dankes gegen den Kaiser überhoben zu sein. Ja er machte letzterem sogar das Recht streitig, über die dem Sicilianer abgenommenen Gebiete nach eigenem Ermessen zu verfügen, im Gegenteil beanspruchte er, ebenfalls Lehnsrechte in diesen Ländern auszuüben. Diese Anmaßung des Papstes erfüllte den alten Kaiser mit großem Verdruß, und es hatte den Anschein, als wenn dieser Stxeit zu einem unheilbaren Riß' zwischen den beiden obersten Häuptern der Christenheit führen sollte, zumal es nicht an Leuten fehlte, welche auf beiden Seiten das Feuer der Zwietracht schürten. Aber die Klugheit des Abtes Bernhard fand einen Ausweg aus dieser Verlegenheit. Er schlug vor, daß der Kaiser gemeinsam mit dem Papst die Belehnung Apuliens an den Grafen Rainulf von Alife vollziehen möchte, und so geschah es. Die Welt erlebte nun das seltsame Schauspiel, daß bei der Uebergabe der besahnten Lanze an den Vasallen der Kaiser dieselbe am Schafte, der Papst an der Spitze hielt. Wohl fehlte es schon damals nicht an Stimmen, welche den Kaiser wegen dieser Nachgiebigkeit hart tadelten, und besonders war es Heinrich der Stolze und mit ihm viele deutsche Ritter, welche viel lieber mit den Waffen in der Hand die Entscheidung herbeigeführt hätten. Nur

4. Die Supplingenburger - S. 153

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 153 — die aufrichtige Friedensliebe Lothars war es, welche ihn zu diesem Schritte bewegen konnte, den er später selbst bereute. Vielleicht haben diejenigen nicht Unrecht, welche behaupten, daß der Gram über die Undankbarkeit des Papstes den ersten Anlaß bot ;n einer bedenklichen Krankheit, von welcher der greise Kaiser schon in Süditalien befallen wurde und welche die Veranlassung seines Todes war. Bei einem Gastmahl, welches er in dieser Zeit den Herren seines Gefolges gab, sprach er zu denselben; „Es ist wohl das letzte Mal, daß ich mit Euch, getreue Kampfgenossen, beim Mahle sitze. Ich fühle, daß die Zeit nicht mehr fern ist, wo Gott mich abberufen wird, um Rechenschaft abzulegen von dem, was ich auf Erden gethan. Aber ruhig sehe ich dem Ende entgegen. Wohl weiß ich, daß ich ein armer Sünder bin, der nicht wert ist aller Gnade, die der Herr an ihm gethan; doch ich bin der frohen Zuversicht, daß Gott in Gnaden mich annehmen wird, denn ich getroste mich meines Erlösers. Aber nun lasset uns nicht säumen, zurückzukehren in die Heimat; denn mein letzter Wunsch ist es, nicht hier in fremden Landen, sondern im Lande meiner Väter meine von dem Leibe erlöste Seele vor Gott zu bringen". Bei diesen Worten des Kaisers blieb kein Auge thränenleer; schluchzend umdrängten ihn sein Weib und seine Verwandten, und selbst die wettergebräunten Wangen der alten Krieger wurden naß, denn alle sahen sie zu ihm auf wie zu einem Vater. Bei dem Heere rief die Nachricht, daß die Heimreise angetreten werden sollte, große Freude hervor; denn schon viel zu lange dünkte den meisten die Abwesenheit von der Heimat, und sie sehnten sich nach Weib und Kind im fernen Vaterlande. Längs der Westküste Italiens zog das deutsche Heer, mit dem kranken Kaiser in der Mitte, dem Norden zu. Ueberall auf diesem Zuge wurde er mit Ehren empfangen, willig öffneten alle Städte ihm die Thore. Endlich gelangte das Heer an die Alpen, aber mehr und mehr hatte sich der Zustand des kranken Kaisers verschlimmert, so daß die Reise nur langsam

5. Der Freischöffe von Berne - S. 102

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
wißt, daß viele Eurer Vasallen in Deutschland und in Italien, die jetzt kaum beruhigt sind, mit Eifer die Gelegenheit ergreifen werden, einem abermals gebannten Kaiser den Gehorsam zu weigern. Werdet Ihr zum zweiten Male siegreich sein gegen den Papst und ihm die Lösung vom Banne abtrotzen können? Wollt ihr um der Stebinger, dieser Hanbvoll Bauern willen Eure Herrschaft aufs Spiel setzen und das ganze Reich in Verwirrung stürzen? Ich rate Euch bringenb, gebet für bieses Mal nach, sprechet die Acht aus gegen die Stebinger, die, wie Ihr scheint vergessen zu haben, schon öfter es bewiesen, daß sie keine Freunbe der Hohenstaufen sinb. Retten könnt Ihr sie bennoch nicht, auch wenn Ihr dem Begehren des Papstes nicht nachgebt; beim Konrad wird nicht ruhen, bis er sie vertilgt hat von der Erde^ und es wirb ihm gelingen. Es ist die Pflicht der Selbsterhaltung, die Euch zwingt, nachzugeben, so schwer es Euch werben mag. Wählet von zwei Übeln das kleinste, und tröstet Euch bannt, daß nicht von Euren Hauben, sonbern von den Händen eines andern das Blut des Volkes wird gesorbert werben". Diese Worte des schlauen Italieners brachten Friedrich zur Entscheidung, und als er spät in der Nacht die Freunde entließ, ba staub es bei ihm fest, daß er die Acht ans-sprechen wollte über die Stebinger, obgleich sie, wie er wohl wußte, unschuldig waren, Pünktlich um Mittag stellte sich am andern Tage Konrab von Marburg wieber bei dem Kaiser ein. Ein Strahl bämonischer Frenbe huschte über sein bleiches Gesicht, als er vernahm, daß seinem Wunsche gewillfahrt werben sollte, und der Kaiser konnte es nicht Hinbern, daß der schmutzige Mönch ihm die knöcherne Haitb aufs Haupt legte und ihm den päpstlichen Segen erteilte. Ein Grauen beschlich ihn vor der gepriesenen Unfehlbarkeit des Nachfolgers Petri, der den Segen fpenbete für ein offenbares Unrecht, zu dem ihn, den Kaiser, die Notwen-bigfeit zwang, wie er zur Beruhigung seines Gewissens sich immer wieber vorhielt. Er war froh, als Konrad

6. Der Freischöffe von Berne - S. 98

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 98 — ihr Irrtum und ihre Schalkheit die Seelen ins Verderben stürzt. Suche nicht mich abzubringen von meinem Vorhaben, zu welchem mir der heilige Vater seinen Segen erteilt hat; beuge Dich vielmehr durch Fasten und Kasteien vor der Gewalt der Kirche, die Dn durch die sünd-liche Regung des Mitleids mit den Verfluchten schwer beleidigst. Hindere mich nicht in meinem Werk, oder, bei Gott, der Zorn der Kirche wird auch Dich treffen!" Durch solche drohenden Worte schlug er den Widerstand der Landgräfin nieder, so daß sie willenlos dem Begehren des Schrecklichen sich fügte — und dnmpse Geißelhiebe und klägliches Wimmern, welches bald nachher aus der entlegenen Zelle der Büßerin herüberschallte, gaben Zeugnis davon, wie die Irregeleitete die Schuld abzu büßen suchte, die sie durch unzeitiges Mitleid mit den Gebannten aus sich geladen. Der erste Weg Konrads war nun, daß er sich zu dem deutschen Kaiser, dem hochgebildeten Friedrich Ii. von Hohenstaufen begab, welcher zu dieser Zeit in Mainz Hof hielt. Auch Friedrich hatte schon an sich selbst den Zorn des Papstes erfahren. Wegen seines Zauderns, den versprochenen fünften Krenzzng zu beginnen, mehr aber noch wegen seines eigenwilligen Vorgehens, als er nun endlich nach Palästina aufbrach und Jerusalem und die heiligen Stätten in seine Gewalt brachte, war er von Gregor mit dem Banne, das heilige Land mit dem In terbift belegt worden. Jetzt aber hatte er sich mit dem Papste ausgesöhnt, der Bann war von ihm genommen, und er sehnte eine Gelegenheit herbei, sich dem heiligen Vater als gehorsamer Sohn der Kirche zeigen zu können. Die Erfahrung hatte den Kaiser klug und vorsichtig gemacht; er hatte feine Lust, das Schicksal der Salier zu teilen, und er zeigte sich deshalb dem päpstlichen Stuhle so gefällig, wie er es nur n\it seiner Würde als Kaiser vereinigen konnte Auch mit den Vasallen des Reiches bemühte sich Kaiser Friedrich in Frieden zu leben, und deshalb hatte er vor kurzem einen Reichstag nach Mainz berufen. Am

7. Der Freischöffe von Berne - S. 99

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 99 — meisten hatte ihm von den Reichsfürsien von jeher der Welf Otto das Kind von Lüneburg, Heinrich des Löwen einziger noch lebender Enkel und Erbe, entgegen gestanden, und der erbitterte Kamps zwischen Welsen und Hohenstaufen hatte schon seit Jahrzehnten Deutschland in zwei feindliche Heerlager gespalten. Mit Otto sich auszusöhnen und dem unseligen Kampfe zwischen den beiden mächtigsten Häusern Deutschlands für immer ein Ende zu machen, war der lebhafteste Wunsch des Kaisers. Otto kam diesem Wunsche entgegen, und so kam denn ein Bertrag zustande, wodurch dem Welfen die braunschweigischen und lüueburgischeu Erb lande für sich und seine Nachkommen zugesichert wurden. So herrschte denn nun Friede im ganzen Reiche, und Kaiser Friedrich dachte gerade daran, Mainz zu verlassen und nach dem schönen Süden, nach seinem geliebten Königreiche Sizilien überzusiedeln, als Konrad von Marburg in der Stadt ankam. Mit rer Rücksichtslosigkeit, die von jeher den Mönchen eigen gewesen, indem sie unter dem Deckmantel der Armut und Niedrigkeit ihre Herrschsucht kaum verbergen konnten, begab sich Konrad sofort zu der Wohnung des Kaisers. Zwar trugen die Diener desselben, als sie den zerlumpten, schmutzigen Klosterbruder sahen, Bedenken, ihn zum Kaiser vorzulassen; aber sein drohender Blick und die Vollmacht des Papstes, die er vorzeigte, össnete ihm die Thore des Palastes und die Thüren der Gemacher des Kaisers, und bald stand der Mönch vor dem weltlichen Oberhaupte der Christenheit. Fast erschrak auch der Kaiser, als er in das Gesicht desselben blickte, denn seine Augen glühten wie die eines Wahnsinnigen; dazu kam, daß er, der ausgeklärte, hochbegabte Monarch, der in die Wissenschaft des Abendlandes und des Morgen-landes eingeweiht war, eine tiefe Abneigung gegen die Bettelmönche hegte. Als er aber hörte, daß in dem Mönche ein Gesandter und Bevollmächtigter des Papstes vor ihm stehe, empfing er ihn mit hohen Ehren und fragte nach feinern Begehr. Mit zündenden Worten sprach Konrad jetzt zu dem Kaiser von der Ketzerei der 7*

8. Im Kaiserhause zu Goslar - S. uncounted

1902 - Braunschweig : Appelhans
Verlag von Julius Brumby in Goslar. Die Iflcnulgettuicile im ümferl'inus zu Dostar von Hermann (Wiskicenus. Mit erläuterndem Text von Dr. Max Jordan. Format 16x21 cm. In elegantem Originalleinenband. —= Ä'reio 5 Wk. =— Die von dem Künstler während einer 19 jährigen ununterbrochenen Thätigkeit geschaffenen Wandgemälde stellen dar: 1. Dornröschens Geburt. — 2. Zerstörung der Jrmensäule durch Karl den Großen. — 3. Heinrich Ii. wird von Papst Benedikt Viii. gekrönt. — 4. Heinrich Iii. Rückkehr aus Italien. — 5. Heinrich Iv. wird von den Bürgern von Mainz aufgenommen. — 6. Barbarossa und Heinrich der Löwe in der Schlacht bei Legnano. — 7. Barbarossas Sieg bei Jkonium. — 8. Friedrich Ii. Hofhalt in Palermo. — 9. Luther und Karl V. auf dem Reichstage zu Worms. — 10. Barbarossas Erwachen. — 11. Die Wiedererstehung des deutschen Reiches. Beigegeben ist eine Außenansicht des Kaiserhauses. Eine Folio-Ausgabe (24x33 cm), 11 Lichtdrucke ohne Text, elegant gebunden, ist zum Preise von 12 Mk. 50 Psg. erschienen. Die oben unter Nr. 1—11 angeführten Bilder sind auch einzeln erhältlich und kosten: In photographieähntichern Lichtdruck: Cabinetformat, aufgezogen, a 40 Psg., zusammen 4 Mk, unaufgezogen, a 30 Pfg., zusammen 3 Mk. Folioformat, Cartongröße 32x24 cm, Bildgröße ca. 22 X18 cm, ä 1 Mk., zusammen 10 Mk., unaufgezogen ä 75 Pfg., zusammen 7 Mk. 50 Pfg. In Photographie: Nr. 1—10, Cartongröße 48 X 42 cm, Bildgröße ca. 301/* X24'/2 cm, ä 7 Mk. 50 Pfg., Nr. 11, Cartongröße 60l/2 X 47v2 cm, Bildgröße ca. 32v2 X221/, cm, 10 Mk. Zu den aufgezogenen Bildern der Lichtdruck-Folioausgabe wird auf Wunsch eine Aufbewahrungsmappe in Halbleinen für 75 Pfg. geliefert. Zu beziehen durch jede Buchhandlung, sowie gegen Einsendung des Betrages oder Nachnahme portofrei von der Verlagshandlung Julius Mrumöy in Koslar.

9. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 112

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 112 — Papst Ännocenz Iii., stellte diesem in Otto Iv., dem jüngsten Sohne Heinrichs des Löwen, einen Gegenkönig gegenüber. Unordnung und Verwirrung, Krieg und Blutvergießen war die Folge dieser Doppelwahl; ganz Deutschland hallte wieder von dem schrecklichen Schlachtruf: Hie Welf, hie Waibling!"*) Erst als Philipp von Schwaben der. Mordwaffe Ottos von Wittelsbach erlegen war, kehrte nach und nach die Ruhe wieder und es gelang Otto, sich allgemeine Anerkennung zu verschaffen. Vom Papste Innocenz erhielt er jetzt auch die römische Kaiserkrone, wofür er freilich diesem gewissermaßen das Aufsichtsrecht über die kaiserliche Macht einräumte. Der junge Friedrich weilte während dieser Zeit mit seiner Mutter in Palermo. Auch _ sie war durch die Zeitumstände gezwungen, dem mächtigen Papste Rechte einzuräumen, die er früher nicht ausgeübt hatte, um seiner Hülse gegen die aufrührerischen Normannen, die von neuem sich wieder erhoben, sicher zu sein; sie erkannte ihn als ihren Lehnsherrn an und bestimmte ihn zum Vormund ihres unmündigen Sohnes. Diesem ließ sie eine sorgfältige Erziehung zuteil werden. Christliche und islamitische Gelehrte zog sie an ihren Hof, um den jungen König einzuführen in das gesamte Wissen der damaligen Zeit, und alle Unterweisungen sielen bei dem begabten Knaben auf einen günstigen Boden, sodaß er schon als Jüngling für einen der gelehrtesten Männer seiner Zeit gelten konnte. Bald genug kam die Zeit, wo Friedrich auch in die Verhältnisse Deutschlands eingreifen sollte. Das gute Einvernehmen zwischen Kaiser Otto Iv. und dem Papst hörte auf, sobald der Kaiser Miene machte, sich dem päpstlichen Einfluß zu entziehen und selbständig zu regieren, und der erzürnte Innocenz schleuderte jetzt gegen den Abtrünnigen den Bannstrahl und ließ die deutschen Fürsten auffordern, einen neuen König zu wählen. Er selbst lenkte jetzt ihre Aufmerksamkeit aus den jungen König von Sicilien, Friedrich, der kaum sein achtzehntes Lebensjahr *) Bon der Burg Waiblingen am Kocher.

10. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 115

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 115 — Dichtkunst in höherer Blüte als zur Zeit Friedrichs. Der Kölner Dom und das Straßburger Münster sowie zahlreiche andere kirchliche und weltliche Bauwerke, die aus dieser Zeit stammen, erregen noch heute das Staunen und die Bewunderung der Nachwelt; Dichter wie Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Hartmann von der Aue stehen noch heute in gleichem Ansehen wie vor siebenhundert Jahren, als sie in einem Kreise von Rittern und Edelfrauen ihre Lieder und Gesänge vortrugen. Inmitten dieses Lebens und Treibens vergaß der Kaiser fast das Versprechen, das er bei seiner Krönung gegeben hatte, nämlich einen Kreuzzug nach dem heiligen Lande zu unternehmen. Der Papst sah es mit Unwillen, wie am Hose zu Palermo kein Unterschied gemacht wurde zwischen Christen und Nichtchristen, und er schloß daraus, wohl nicht ganz mit Unrecht, daß es dem Kaiser mit seinem Versprechen nicht mehr Ernst sei. In der That stand Friedrich in einem fast freundschaftlichen Verkehr mit Elkamil, dem Sultan von Aegypten, dem auch Jerusalem gehörte, und es konnte ihm nicht viel daran liegen, diesen Herrscher, der ihn nicht beleidigt hatte, der ihm im Gegenteil nur mit Ehrerbietung entgegengekommen war, mit Krieg zu überziehen. Aber der Papst war ein ungestümer Mahner, und Friedrich erneuerte im Jahre 1225 die gegebene Zusage, indem er zugleich den Monat August 1227 als den Termin bezeichnete, wo der Kreuzzug beginnen sollte. Für dieses Mal war es ihm wirklich Ernst mit seinem Versprechen, und je näher der Termin rückte, desto mehr Teilnehmer an dem Zuge sammelten sich in Unteritalien, von wo derselbe ausgehen sollte. Aus Deutschland, Frankreich und der Lombardei strömten die Ritter mit ihren Knappen herbei; denn unter einem Könige, wie Friedrich es war, zu streiten, konnte, so glaubten sie, nur Ruhm und Ehre einbringen. Aber es schwebte ein böser Stern über dem Kreuzzuge. Zu bestimmter Zeit geschah die Einschiffung in Brindisi; aber die Hitze der Augustsonne erzeugte Krankheiten im Heere, und auch Friedrich wurde, als er sich schon auf dem Meere befand, vom Fieber 8*
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